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adrian
Epoxy-Meister Registriert seit: Jan 2005 Wohnort: Edinburgh, UK Verein: Beiträge: 298 Status: Offline |
Beitrag 7623335
[23. Oktober 2012 um 11:09]
Zitat: Danke schön! Auch natürlich vielen Dank für die Bilder - das mußte etwas eindrucksvoll zu sehen und hören sein. Zitat: Das muß ich auch korrigieren. 450g ist ein Britisches Pound. Wegen ihre Größe ist die Rakete im Bild wahrscheinlich eine 6 Pounder, also ca. 2700g gewicht, ca. 2.5m lang, und kaum größer als die Männer dabe. Die im Museum ausgestellte Rakete ist etwas größer, vielleicht eine 32 Pounder. Geändert von Neil am 30. Oktober 2012 um 12:20 |
Andreas B.
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Freistaat Sachsen Verein: AGM (P2,L2) TRA#9711 Beiträge: 5239 Status: Offline |
Beitrag 7623351
[24. Oktober 2012 um 20:12]
Zitat: @Adrian, und solche 32 Pounder waren wirklich im Einsatz ??? Das ist mir neu! Das wären ja dann ca. 14,4 KG die mit einem Schwarzpulvermotor angetrieben wurden. Wie haben die das vor 200 Jahren mit der damals vorhandenen Presstechnik hinbekommen? Heutzutage haben ja sogar Profifirmen so ihre Probleme damit einen vernüftigen kleinen Schwarzpulvermotor zu pressen....... Was wäre eigendlich bei euch in UK der jetzt größte zugelassene SP-Motor? Andreas Geändert von Neil am 30. Oktober 2012 um 12:20 |
adrian
Epoxy-Meister Registriert seit: Jan 2005 Wohnort: Edinburgh, UK Verein: Beiträge: 298 Status: Offline |
Beitrag 7623356
[25. Oktober 2012 um 10:58]
Zitat: Guck wieder am Bild - die 32 Pounder war nicht die schwerest! Ich habe nur 32 Pounder geschätzt von der Länge im Photo und die Raketen im Bild. Die 32 Pounder ist eine Brandrakete - mit der Spitze würde sie in Holz stecken und zünden. (Solche Brandraketen sind in Lied gefeiert. Das Amerikanische Lied "The Star Spangled Banner" hat eine Linie "the rocket's red glare" - über solche Congreve Raketen singen sie dann. ) Zitat: Estes D12. Wegen Euro Gesetz ist der E9 verboten, denn er kein CE-Zeichen hat. Geändert von Neil am 30. Oktober 2012 um 12:20 |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 929 Status: Offline |
Beitrag 7623357
[25. Oktober 2012 um 13:33]
Hallo Andreas, hallo Adrian,
technisch ist es ohne weiteres auch möglich, SP-Motoren in diesen Dimensionen zu pressen. Congreve hat mit Durchmessern um 9 cm schon 1805 sehr erfolgreich gearbeitet. Um die vorletzte Jahrhundertwende dann waren Seenot-Rettungsraketen (als Leinenwerfer zu gestrandeten Schiffen) mit großen Durchmessern weit verbreitet: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Sander Allerdings war und ist die Herstellung bzw. das Pressen der SP-Treiblinge wohl eine Wissenschaft für sich. Die Sander/Opel-Rekordwagen hatten immer wieder mit Platzern zu kämpfen und gerade bei der Herstellung gab es immer wieder Unfälle. Auch damals war es ein Problem, das Pulver zu pressen, die Raketen zu lagern und abzufeuern (bei sog. "Seelenraketen"), ohne dass Risse im Treibsatz entstanden. Die Pulverpresslinge der Sander-Raketen für die Opel-Rak-Fahrzeuge werden als "glashart" beschrieben. Pressdrücke sind leider meines Wissens nicht überliefert. Wäre aber 'mal interessant. Viele Grüße, Hagen Geändert von Neil am 30. Oktober 2012 um 12:20 |
Andreas B.
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Freistaat Sachsen Verein: AGM (P2,L2) TRA#9711 Beiträge: 5239 Status: Offline |
Beitrag 7623360
[25. Oktober 2012 um 21:14]
Zitat: @ Hagen, ja genau das meinte ich, wie hat das Congreve um 1800 hinbekommen so große SP-Presslinge herzustellen, welche ja offenbar auch recht akzeptabel funktioniert haben??? Hydraulische Pressen gab es damals ja noch nicht und mechanische Pressen sind in ihrem Pressdruck doch etwas begrenzt. Gibt es irgendwelche Überlieferungen wie die Jungs um 1800 das gemacht haben Was für Hülsenmaterial wurde damals verwendet und was für Düsen? Ist das Wissen und die Technologie von damals über die Jahrhunderte verloren gegangen.... Andreas PS.: Wäre schön, wenn ein Admin das Thema, Congreve-Raketen von der Völkerschlacht 1813 trennen könnte Geändert von Neil am 30. Oktober 2012 um 12:20 |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 929 Status: Offline |
Beitrag 7623414
[30. Oktober 2012 um 14:02]
@Andreas: Congreve benutzte Eisenrohre (Stahl?); noch früher waren Papierhülsen und Holzrohre üblich. Das Pulver wurde auch bei den Congreve-Rak. vermutlich gerammt. Die Düsen waren, wenn man den alten Zeichnungen Glauben schenken darf, einfache Lochdüsen. Congreve hat übrigens von den indischen Raketentruppen abgeschaut, die wiederum der britischen Kavallerie ordentlich eingeheizt haben müssen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Vierter_Mysore-Krieg Irgendwo muss es auch Primärliteratur zu dem Thema geben - im Deutschen Museum kann man sich eine Seenot-Rettungsrakete ansehen, vielleicht kannst du da auch etwas über Literatur zu Congreves Raketen erfahren. Grüße, Hagen |
Andreas H.
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 7623416
[30. Oktober 2012 um 18:35]
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