Die Talon K
Ein Projekt von Kore*



Dies ist die Boost-section meiner Talon K.
Sie bietet Platz für einen D Motor. Direkt über dem Motor sitzt wie bei all meinen Rockets ein
Stahlwolle-Cooler der, der wirklich extremen Ausstoßladung des WECO D7-3 etwas entgegen setzen soll! Der D7-3 produziert sehr viele heiße Partikel die sonst das Bergungssysthem beschädigen könnten.
Ein D12 ist da deutlich „sauberer“!

Das Bodytube besteht aus einem 4.5cm spiralgewickelten Papprohr welches mit Epoxidharz getränkt wurde.
Um die aufnahme des Epoxidharzes in die Pappe zu forcieren habe ich das Rohr in einen Backofen gestellt und es auf ca. 80°C erhitzt. Wird nun das Harz aufgetragen zieht dieses viel tiefer in die Pappe ein, da es durch die erhöhte Temperatur flüssiger wird und somit ein besseres einziehen gewährleistet ist.

Die Innenwand wird nach dem Selben verfahren Laminiert, wobei es Ratsam ist das Rohr bis zum erreichen der Topfzeit ständig zu drehen um zu verhindern das das Harz sich am tiefsten Punkt sammelt, und die Wandstärke unterschiedlich wird.

Geändert von Kore am 04. Oktober 2006 um 09:13

Durch die drei Schlitze im Centering wird nachträglich noch 5Minnuten Epoxi eingefüllt um den Finnen mehr Stabilität zu geben.

Was das verpachteln der Stoßkanten des Rohres angeht habe ich noch kein zufriedenstellen-des Ergebnis bekommen.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das es mit einer einzigen Lage Glas keine Sichtbaren Stoßkanten mehr geben würde, da sich das aber auf das Gewicht auswirkt und ich eigentlich auf einem D7 starten wollte habe ich das mit dem Glas gelassen!

Die Rocket wird dank des Epoxidharzes schon sehr schwer.

Die Finnen bestehen aus 2mm Flugzeugsperrholz und wurden ebenfalls mit Epoxidharz lami-niert um ihnen ein Stück mehr Festigkeit zu geben. Dazu wurden auch die Finnen im Backofen erhitzt und anschließend mit dem Harz getränkt. (Das vorherige erhitzen hat auch den Vorteil das die im Holz enthaltene Luft sich ausdehnt und so beim auskühlen das Harz in das Holz eingezogen wird, da sich die Luft beim Abkühlen wieder zusammen zieht. Würde man umgekehrt verfahren gäbe es in den meisten Fällen Blasen da die Luft beim erhitzen des Holzes wieder aus ihm hinausgetrieben wird.)

Die Rocket wiegt bis Dato ohne Recovery und Lackierung knapp 196g… na ja laut Motordaten Tabelle soll der D7 ja nur ein Max Startgewicht von 180g haben .. nun ja aber meine Canadian
Arrow hat er auch zuverlässig in die Luft gebracht mit Sagenhaften 278g (nein meine Waage spinnt nicht) Startgewicht komplett gepreppt.
(Siehe Archiv - Videos- Canadian Arrow Dämmerungstarts)
Klar sie kommt nicht gerade hoch aber wenn´s Windstill ist haut es gut hin.



Die Talon K hat aus Platzgründen keine Verjüngung am Heck und ist somit wohl nicht der Renner in Sachen CW-Wert was mich aber weniger stört.

Alle Finnen, auch die großen sind TTW montiert und haben so eine gute Festigkeit und dürften auch bei „unsanfteren Landungen“ nicht direkt beschädigt werden.

Das Recoverysystem wird durch einen Piston ausgestoßen, da ich der
„Spitze-zieht-Schirm-raus-Methode“ nicht all zu sehr vertraue.
Ich verwende recht große Schirme aus Ripp-Stop-Nylon die teilweise recht stramm im Rohr sitzen und so des öfteren wohl ihren Platz im Rohr nicht verlassen würden… Der Piston macht dem dann Beine und scheucht ihn an die frische Luft…

Während der Bauphase für den Nosecone kam mir die Idee die Boostsection austauschbar zu machen um auch einen 3er bis 4er C6 Cluster fliegen zu können.

Das bedeutete nur einen neuen Booster zu schaffen der für die Aufnahme der 3 C6-3 ausge-legt ist.
Den Booster kann ich nun jederzeit austauschen ohne dazu fisselige Arbeiten auf dem Start-gelände durchführen zu müssen.

Zwei Schräubchen raus und den neuen Booster aufstecken.. Schräubchen wieder rein und feddisch. Schon ist aus einer D7 getriebenen Rocket ein Cluster mit bis zu vier C6, je gewor-den.

Geändert von Kore am 06. Oktober 2006 um 11:08

Hier ist gut die Steckverbindung des Boosters zu erkennen an welcher der Main-airframe
verschraubt wird.



Der Rote Kreis Markiert das Stahlwolle-Kühlerfach.
Die Rote Linie zeigt die Stelle an der eine der beiden Schraube sitzen wird.



Hier ist zu sehen wie viel Schleifarbeit ich in die Talon K noch investieren werden muß.
Seuftz….

Beim nächsten mal eben doch eine Lage Glas drauf!

Ja dann werde ich wohl heute mal schleifen und schauen was das an Arbeit bringt.

Die Sonne Scheint noch und ich hoffe ich schaffe es noch sie anschließend auf dem Balkon zu lackieren.

Dann gibt es vielleicht morgen schon Picts von ihr in ihrer vollen Pracht.

Da bin ich wieder…
Es ist vollbracht...
Das Wetter hat mitgespielt und so konnte ich die Gute gestern Abend sogar noch lackieren.



Jetzt heißt es nur noch auf das Wochenende zu warten, an dem dann hoffentlich genau so gutes Wetter ist wie gestern.

Geändert von Kore am 06. Oktober 2006 um 10:57

Tja den ersten Start hat die Talon K dann mehr oder weniger NICHT überlebt!

Sie stieg schön gerade hinauf.
Kerzengerade...

Doch dann kam der Zeitpunkt an dem normalerweise ein rundes rotes Etwas hätte aus dem Rohr krabbeln müssen...

Das krabbelte aber nicht und mit einem Pfeifen und nem hammer Tempo krachte sie dann in den Boden.

Resultat: Airframe zu knapp 70% zerstört! Boostsection und Spitze absolut heile.

Nach einer kurzen Notdürftigen Reparatur auf dem Startplatz erhob sie sich dann, wenn auch 28cm kürzer(sagenhaft, der Schwehrpunkt verschob sich dadurch kaum. Kein weiterer Ballast war nötig), wieder vom Launchpad in Richtung Himmel.
Jeder weitere Flug von ihr verlief dannach sehr gut.

Hätte ich doch bloß nicht vergessen vor dem ersten Flug einen Fallschirmspant ein zu bauen.......!
Durch die Beschleunigung ist wohl der Piston bis runter zum Motor gerutscht und so konnte er sich natürlich wunderbar verkanten oder was auch immer.

Na ja so steht in den nächsten Tagen wohl eine Erneuerung des Airframes an...

Wie das im Leben so ist kommt ein U-glück ja selten allein und so mußte auch gestern meine Nike Smoke (die kleine von mir mit 45mm durchmesser) drann glauben. Das Kühlerfach verkohlte so stark (Ursache unklar) das bei Ihrem letzten Flug die Ausstoßladung einen Weg durch den Booster fand und somit nicht mehr genug Druck für den ausstoß von Spitze und Piston aufbrachte.
Sie stürzte aus ca 200m ungetrennt in einen Acker.

Bis auf die Booster Sektion ist auch sie dabei komplett zerstört worden

Geändert von Kore am 20. Oktober 2006 um 11:08

So sah das Pad nach ca 10 Starts aus.....