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Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 125124
, Neues Raketentriebwerk
[13. Juli 2007 um 21:46]
Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
Peter
alias James "Pond"
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Beitrag 125129
[13. Juli 2007 um 23:03]
Soll Ausströmgeschwindigkeiten bis 4500 m/s schaffen. Edel! Würde mich aber auch mal interessieren, was letztlich den Ausschlag gab, so etwas zu entwickeln. Denn Wasserstoff/Sauerstoff schafft noch höheren spezifischen Impuls, Sauerstoff/Kersosin wiederum ist mindestens viel einfacher zu handhaben. Wo genau liegt der Gewinn dieses Triebwerks?
Und dann die Schicksalsfrage- wäre "Tribrid" nicht auch was für uns? Natürlich mit ganz anderen Zutaten.. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 125133
[13. Juli 2007 um 23:24]
Die 4500 m/s halte ich für ein Gerücht, wenn fast kein Wasserstoff im Treibstoff ist. Man müsste Pegi fragen ob man Astronautix.com wirklich Glauben schenken kann, aber man findet unter http://www.astronautix.com/engines/rd704.htm eine Angabe von
Zitat: Hier schon mal die Frage: Sollte ein höherer Brennkammerdruck nicht zu einem höheren Isp führen? Kombinationen mit 6% Wasserstoff liefern bei cpropep maximal Isps von 3710 m/s (für einen Brennkammerdruck von 100 bar, bei 200 bar rund 3800 m/s). Das Shuttle-Triebwerk, das meines Wissens immer noch das weitestentwickelte kryogenische Triebwerk ist, schafft lt. Astronautix 453 s (4444 m/s), das RS-68 der Delta IV Heavy hat einen spez. Impuls von 420 s (4120 m/s). Tribrids gibt es im Modellraketenbereich schon, Rattworks hat einen Hybriden herausgebracht, der nach 2 s Hybridbetrieb (also N2O/Kunststoff) Alkohol einspritzt. Der Unterschied soll ähnlich dem zwischen chemischem Antrieb und Warp-Drive sein (Rakete und Flamme werden plötzlich unsichtbar ;-). Nach einer Diskussion mit einem Kommilitonen neulich halte ich ein Micro-FTW auf Basis von Sahnekapseln und einer brennbaren Flüssigkeit (Benzin, Ethanol) für nicht ausgeschlossen... Oliver Geändert von Oliver Arend am 13. Juli 2007 um 23:26 |
Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 125156
[14. Juli 2007 um 15:34]
Vielleicht kommen noch Bilder vom Triebwerk. Mich würde es interessieren wie es funktioniert.
Gruß : Hermann Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
Neil
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Beitrag 125172
[14. Juli 2007 um 18:44]
Hi,
ich habe letztens ein Patent für einen "Tribrid" gelesen. Es war dort ein Festtreibstoffgrain mit zu geringem Sauerstoffträger Anteil. Das Grain selber konnte nicht brennen. Damit die Reaktion lief, wird Sauerstoff wie bei einem Hybriden eingespritzt. Das soll die Vorteile von einem Hybriden kombinieren mit der Möglichkeit das Triebwerk zu regeln. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 125211
[15. Juli 2007 um 15:08]
Einen Hybriden kann man doch auch so schon wunderbar mittels N2O-Fluss regeln?
Oliver |
Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 125216
[15. Juli 2007 um 17:15]
Hi,
ja, aber dann hast du nicht einen so hohen Impuls wie mit Festtreibstoffboostern. Durch den beigemengten Sauerstoffträger im Festtreibstoff, soll der Abbrand auch gleichmässiger sein. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Peter
alias James "Pond"
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Beitrag 125220
[15. Juli 2007 um 18:25]
Ich habe mich schon immer gewundert, weshalb das bei uns noch nicht näher erforscht worden ist. Die naheliegende Antwort lautet: Weil es gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen könnte, man stellt ja sozusagen selber Treibstoffgemisch her. Ist das aber wirklich so, wenn z.B. das Ergebnis garnicht zündfähig ist?
Abgesehen davon wäre es doch verlockend, einen Superhybriden bzw. Komposithybriden zu züchten (oder würde man da einen Hybriden kompositieren? ), der im Gegensatz zu einem normalen Hybriden mehr Leistung bringt und weniger oszilliert (sach ich mal so als Arbeitshypothese, wir reden ja von Forschung), und der obendrein auch noch regelbar wäre? Hat was, finde ich. Geändert von Peter am 15. Juli 2007 um 18:28 |
Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 125229
[15. Juli 2007 um 19:10]
Wie viele Triebwerkshersteller befassen sich eigentlich mit den Hybriden ? Eigendlich war doch das
Hybridtriebwerk von SpaceShipOne einen gute Werbung. Gruß: Hermann Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |