Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Raketen Technik > Motoren & Anzündmittel > RMS-Motorenreinigung
Du kannst keine neue Antwort schreiben


Autor Thema 
Tom

Grand Master of Rocketry


Administrator

Tom

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Neustadt

Verein: T2 , SOL-1

Beiträge: 5257

Status: Offline

Beitrag 2323 [Alter Beitrag21. Februar 2001 um 16:58]

[Melden] Profil von Tom anzeigen    Tom eine private Nachricht schicken   Besuche Tom's Homepage    Mehr Beiträge von Tom finden

Bei verschiedenen Flug-Veranstaltungen sah ich das die RMS-Gehäuse der
Composite Motoren sehr stark verschmutzt werden.
Da meines Wissens auch Säuren beim Abbrand des Treibstoffes freigesetzt
werden, kann ich mir gut vorstellen dass somit auch das Gehäuse
geschädigt werden kann.
Einige Flieger reinigten ihre Gehäuse mit Spülmittel und Wasser, andere
benutzen irgend ein Spray...
Was kann man tun um die Aluminiumgehäuse schonend zu reinigen ?
Ist es sinnvoll das Motorengehäuse innen mit einer Art Silikonöl oder
Fett zu benetzen um den Rückständen keinen Halt zu geben ?
Tom
Tom Engelhardt

Überflieger


Moderator

Tom Engelhardt

Registriert seit: Sep 2000

Wohnort: Göttingen

Verein: RAMOG/TRA L3/Präfekt TRA 123

Beiträge: 1557

Status: Offline

Beitrag 2324 [Alter Beitrag21. Februar 2001 um 17:20]

[Melden] Profil von Tom Engelhardt anzeigen    Tom Engelhardt eine private Nachricht schicken   Besuche Tom Engelhardt's Homepage    Mehr Beiträge von Tom Engelhardt finden

Hi Tom,
wie Du schon richtig sagtest, ist es ratsam, das Gehäuse gleich zu reinigen, und zwar, solange es noch warm ist.
Ich mache es immer so:
Zuerst mit einem Alkoholtuch (gibt's fertig in der Apotheke, oder einfach ein küchentuch mit Spiritus tränken) den groben Dreck abwischen. Anschließend mit einem Babypopotuch innen das Gehäuse auswischen, bis kein Dreck mehr zu sehen ist - als wenn man beim Bund einen G3-Lauf reinigt .
Düsenhalterung und Verzögerungssatz-/Ausstoßladungshalter werden nach demselben Verfahren gereinigt. Manchmal mußt Du letztere ein paar Minuten einweichen, wenn allzu viel Schwarzpulverrückstände sich festgesetzt haben.
Wichtig: Wenn Du die Komponenten des Motors neu reinlädst, dann fette vorher den sog. Liner (die Pappröhre, in die man die Treibstoffblöcke schiebt) leicht mit Silikonfett ein. Von dem enstehenden Fettfilm im Rohr lassen sich spätere Rückstände sehr leicht entfernen.
Gruß,
Tom aus Gö
------------------
Rettet den Wald, eßt mehr Biber !

Achim

Moderator


Moderator

Achim

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth

Verein: Solaris & RMV

Beiträge: 3029

Status: Offline

Beitrag 2325 [Alter Beitrag21. Februar 2001 um 22:55]

[Melden] Profil von Achim anzeigen    Achim eine private Nachricht schicken   Besuche Achim's Homepage    Mehr Beiträge von Achim finden

Was die Reinigung betrifft, bin ich stinkfaul. Ich reinige die Gehäuse manchmal erst Monate später, wenn ich sie vorher nicht brauche. Ich hab allerdings das Glück, im Labor ein Ultraschallbad zur reinigung verwenden zu können. Da ist es völlig egal, wie lang der Dreck dranklebt. Säureschäden konnte ich bislang keine feststellen. Die Konzentration der HCL scheint wohl doch nicht besonders hoch zu sein.
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Johannes (Axe) Haux

Poseidon

Johannes (Axe) Haux

Registriert seit: Okt 2000

Wohnort: D-73035 Göppingen-Jebenhausen

Verein: HGV, AGM, TRA #7891 L2 z.Zt. inaktiv

Beiträge: 1067

Status: Offline

Beitrag 2326 [Alter Beitrag22. Februar 2001 um 07:07]

[Melden] Profil von Johannes (Axe) Haux anzeigen    Johannes (Axe) Haux eine private Nachricht schicken   Johannes (Axe) Haux besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Johannes (Axe) Haux finden

Zitat:
Original erstellt von Achim:
Ultraschallbad zur reinigung verwenden zu können. Da ist es völlig egal, wie lang der Dreck dranklebt.


*g* - ich moechte auch faul sein
Da ich aber das equipment nicht habe mache ich es mit dem Baby-Feuchttuch (Lidl).
Da das Silikonfett immer ein Probem ist (wo hab ich es nur wieder hingepackt/oder ist es schon leer?) ist in meinem Startkoffer WD40.
Das unterstuetzt auch die Reinigung, kann auch zum 'Einweichen' harter Krusten dienen.
Nach der Reinigung wird der ganze Motor 'eingedieselt' und dann trockengelegt, so dass ein duenner Film draufbleibt.
Um die O-Ringe einzufetten nehme ich inzwischen auch WD40, mit sehr gutem Erfolg (Kein Dichtungsproblem bisher (auch bei I200)).
Die problematischste Stelle ist das Gewinde.
Dort muss evtl. noch eine Zahnbuerste mithelfen.
Saeurereste (Spuren) hab ich bisher nicht feststellen koennen.
WERBUNG
Jungs nehmt WD40 - ist fuer alles gut - auch fuer nasse Zuendverteiler.
/WERBUNG
Gruss Johannes


Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
Stefan Wimmer

Grand Master of Rocketry


Moderator

Stefan Wimmer

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Berlin

Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA)

Beiträge: 2398

Status: Offline

Beitrag 2327 [Alter Beitrag22. Februar 2001 um 18:12]

[Melden] Profil von Stefan Wimmer anzeigen    Stefan Wimmer eine private Nachricht schicken   Besuche Stefan Wimmer's Homepage    Mehr Beiträge von Stefan Wimmer finden

Ich nehme statt der Baby-"Popo-Tücher" die Baby-Öltücher zum Reinigen. Vorteil: Der Ölfilm für den leichten Zusammen- und wieder Auseinanderbau wird beim Reinigen schon aufgebracht. Man braucht lediglich noch ein Küchentuch um außen abzuwischen (sonst hat man bei jedem Anfassen ölige Finger).

It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben