Autor | Thema |
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J.Boegel
Seelsorger
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Beitrag 91888
[17. Dezember 2005 um 09:27]
Zitat: Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Andreas B.
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Freistaat Sachsen Verein: AGM (P2,L2) TRA#9711 Beiträge: 5248 Status: Offline |
Beitrag 91933
[17. Dezember 2005 um 21:34]
Einen Punkt sollten wir bei der Geländesuche auch noch ein bisschen mit im Auge behalten,
den Naturschutz! Ich selber habe das bereits hier auf der Roten Jahne erlebt das wenn schon alles als sicher erscheint und alle Genehmigungen vorliegen plötzlich ein Grüner aus dem Nichts auftaucht der festgestellt hat das wir durch unser Treiben eventuell einen unter Artenschutz stehenden Feldhamster erschrecken könnten bzw. ein paar seltene Vögel vom brüten abhalten... Das klingt jetzt vielleicht lächerlich aber unterschätzt diesen Fakt nicht, besonders wenn die Grünen stark in der Gemeindeverwaltung sind. Es wurden schon Flugtage in letzter Minute deswegen untersagt... Dies soll keine Panikmache sein sondern nur ein Tip um auch dies schon mal im Vorfeld mit auszuleuchten Gruß Andreas Geändert von J.Boegel am 17. Dezember 2005 um 21:44 |
J.Boegel
Seelsorger
Registriert seit: Mai 2003 Wohnort: Kassel Hessen Verein: RMV; Solaris Beiträge: 1282 Status: Offline |
Beitrag 91936
[17. Dezember 2005 um 21:51]
Zitat: Und als Solche wird es auch nicht verstanden Damit hast Du natürlich absolut Recht! Aber auch diese Jungs funktionieren bei mir hier. DORF, jeder mit jedem und alle mit keinem...oder so. Der entsprechende Bauer ist meist auch der zuständuge Jäger. Denen gilt es meistens nur eine Frage zu beantworten: Was habe ich davon wenn ich "Ja" sage? -Müll? -Unruhe aufm Feld? -Plattgetretene Felder? -u.dgl. mehr... Deshalb ist das Thema schon etwas "sensibel", in vielerlei Hinsicht. Oder ahnt jetzt mal jemand das Ausmaß welches es nachsich zieht wenn man was offiziel anstrebt? Das ist Hammerhart was man da zum teil zuhören bekommt. Gruß Jens Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
tomcat
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2002 Wohnort: Seeheim-Jugenheim Verein: SOLARIS-RMB Beiträge: 269 Status: Offline |
Beitrag 91971
[18. Dezember 2005 um 13:17]
Zwar kenne ich mich in der Gesetzeslage nicht so gut aus. Aber vom RC-Flugmodellsport weiß ich, dass der ganz offiziell als "Sport" anerkannt ist. Und sportliche Betätigung ist nach dem Grundgesetz frei und muss ermöglicht werden. Das müsste doch auch für den Raketenmodellsport gelten?
Nun gibt es bei der Neueinrichtung eines RC-Flugmodellplatzes mit Aufstiegserlaubnis immer wieder Probleme, die ganz ähnlich denen im Raketenmodellsport sind. Deshalb kümmert sich in der Regel im DMFV ein Verbandsjustitiar um das Verfahren. Allein hat ein Verein sonst wenig Chancen. Ein ähnliches Vorgehen mit Unterstützung durch einen Juristen aus dem DAEC müsste doch auch hier möglich sein? Viele Grüße Thomas |
Brzelinski
Überflieger Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 1616 Status: Offline |
Beitrag 92102
[19. Dezember 2005 um 15:52]
Das ist auch möglich. Den DMFV gibt es erst seit einer Zeit, als der DAeC nach Meinung vieler nicht genug für die Modellflieger tat. Für die Modellraketenflieger gibt es schon viele Vereine. Aber die Modellraketenflieger müssen, glaube ich, erstmal selber wissen was sie wollen.
Geändert von Brzelinski am 19. Dezember 2005 um 18:53 |
J.Boegel
Seelsorger
Registriert seit: Mai 2003 Wohnort: Kassel Hessen Verein: RMV; Solaris Beiträge: 1282 Status: Offline |
Beitrag 92127
[19. Dezember 2005 um 19:45]
Moin zusamen,
ich versuche mal die Problematiken, nach meiner Ansicht, etwas aufzudröseln. So hat evtl. der Eine od. Andere einen besseren Einblick was sich da so abspielt. Als erstes gilt es eine geeignete Örtlichkeit ausfindig zu machen. -groß genug -frei von Hochspannungsleitungen -möglichst frei von Bäumen, vorzugsweise hohen Bäumen -keine stark befahrern Straßen in der Nähe -keine Seen oder Weiden -das ganze sollte kein Natuschutzgebiet sein -und der luftraum darüber sollte frei sein, das sieht man aus einer ICAO Karte die jährlich aktuallisiert wird Dann gilt es den Eigentümer ausfindig zu machen, auf Dorf ist das leicht, da kann man fragen wem die Wiese gehört ansonsten katasteramt. Die Auskunft ist zunächst kostenlos, eine Karte mit den eingezeichneten flurstücken zum mitnehmen kostet um die 8€. Haben wir diesen ausfindig gemacht gilt es ihn aufzusuchen und das "Ja-Wort" zu erringen, schriftlich. Die Gründe die dies erschweren stehen weiter oben, Stichwort Müll und Unruhe. Oder anderst: Man geht zu jemand völlig fremden und fragt ob man von seinem Acker aus Raketenstarts durchführen darf mit seiner schriftlichen Einwilligung. Das sollte retorisch so verpackt sein das am Ende ein "JA" dabei rauskommt und alleine schon das ist nicht wirklich einfach, denn: Oftmals werden solche Flurstücke auch bejagt, meistens von Jägern. Die bezahlen dem Bauer(Eigentümer) dafür Geld das sie das dürfen. Das stimmt so zwar nicht ganz aber generell bekommt der Bauer Kohle vom Jäger, von uns nicht. Wenn sich der Jäger jetzt, aus welchen gründen auch immer, dabei gestört fühlt sagt der: "Bauer, der oder ich!!" Der Bauer denkt dann:" Kohle oder nicht!!" womit die Sache gestorben ist. Haben wir auch das erfolgreich erreicht dürfen wir von dort aus T1 Starts durchführen. Weiter gehts mit T2... Dazu braucht man jetzt eine Aufstiegsgenehmigung. Warum? Weil das im § 16, 4 LuftVO so steht: Der Aufstieg von Flugmodellen von weniger als 5 kg Gesamtmasse bedarf keiner Erlaubnis, es sei denn, daß sie mit Raketenantrieb versehen sind. Nur weil man jetzt den Aufstieg beantragt heißt das aber noch lange nicht das der Antrag auch bewilligt werden muß. Über die Forensuche finden sich einige Beiträge von Andreas Hader und Eberhard Aigner zu diesem Thema, ich denke das muß man jetzt nicht noch zig mal durchkauen. Davon Ausgehend das wir: - Ein geeignets Gelände ausfindig gemacht haben - Die Einverständnis des Grundeigentümers haben, - Die Aufstiegsgenehmigung haben - versichert sind, Haftpflicht - die Naturschutzbehörde nichts dagegen hat (Sommer-Wiese-Feuer, von seltenen Bodenbrütern nebst Gelege und div. Kammlurchen mal ganz abgesehen, btw. der Kammlurch hat den KOMPLETTEN Weiterbau der A 49 gestoppt, OHNE ANTRAG!! ) - der Jäger gerade in Urlaub ist - und wir fachlich geeignet sind.. - Luftraumfreigabe von der Flugaufsicht wenn man in den kontrollierten Luftraum eindringen möchte ...kann es losgehen, wir fliegen T2. Zumindest bis ein Punkt aus der obigen Aufzählung sich ändert! Negiert sich einer dieser Punkte ist SOFORT wieder Ruhe. Und das kann sehr schnell gehen. - RJ, da hat das Gelände seine Eignung verloren. - Der neue Sachbearbeiter bei der Luftfahrtbehörde sieht keine Notwendigkeit eine neue Aufstiegsgenehmigung zu erteilen. - Der Grundeigentümer war von den 3 Säcken müll die ER aufsammeln durfte nicht wirklich begeistert - Die Naturschützer haben einen Grottenolm entdeckt und verteidigen diesen nun wie ein Nilpferd sein Junges - Die Flugsicherung...egal, den fällt auch noch was ein So kann das laufen und ich hoffe das Eine oder Andere erkennt wie durchaus sensibel dieses Thema ist. Mit mal eben schnell, schnell läuft da gar nix oder wie ein ehem. Kollege zu mir sagte:"Mit den Händen bauen sie es mühsam auf und mittm Arsch schmeißen sie alles wieder um". Und was ich aufgelistet habe sind wahrscheinlich gerade mal 1ß% der möglichen Steine über die man stolpern kann Also wer jetzt auf "Geländesuche" geht/ gehen will sollte sich bei etlichen km Wanderung schon mal die Eine oder Andere Antwort zurrecht legen. Gruß Jens @ Veranstalter: Ab jetzt sind die Jungs Lammfromm Geändert von J.Boegel am 20. Dezember 2005 um 08:40 Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Oli4
Überflieger Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Fulda Verein: AGM e.V., TRA #9082 L2 Beiträge: 1598 Status: Offline |
Beitrag 92132
[19. Dezember 2005 um 22:06]
Nuja, mein Hauptproblem ist eben, dass ich nicht vor Ort bin um mich persönlich drum kümmern zu können. Nebenbei muss ich nämlich auch noch was arbeiten... und am WE haben die Ämter zu. Das war eben was anderes als Student...da war die Zeit da.
Ich werde mich auf jeden Fall mal schlau machen, wo und wie das Feld genau liegt und Jens (da er ja in der Nähe wohnt und erst Nachts arbeiten muss ) könnte dann mal zum Katasteramt gehen und herausbekommen, wem das Stück Scholle gehört. Als weitere Vorgehensweise müsste dann mal der Vorstand eines Vereines (wo ich Mitglied bin: AGM oder Solaris) eine Anfrage schriftlich aufsetzen. Sowas macht meiner Meinung nach einen anderen Eindruck als wenn da der irgendwer mal vorbeitrabt und fragt, ob wir da Raketen fliegen dürfen. So eine Situation hab ich (mit Jens zusammen) schonmal erlebt - und das kann man sich sparen. Der Bauer muss uns sein Feld ja nicht umsonst abtreten. Natürlich sollte man erst mal ohne Geld verhandeln, aber wenn ein Pächter ins Spiel kommt, gehts nicht mehr ohne (s.o. was Jens schon zur Jagd geschrieben hat). Was meint ihr dazu? cheers Oli4 AGM e.V., TRA #9082 L2 http://www.t-rocketry.de - "Speak low, speak slow and don´t talk too much." - John Wayne |
Andreas B.
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Freistaat Sachsen Verein: AGM (P2,L2) TRA#9711 Beiträge: 5248 Status: Offline |
Beitrag 92135
[20. Dezember 2005 um 01:35]
Hi Jens,
ich möchte Dir zunächst einmal für Deine Ausführungen danken, Du hast die Sache genau richtig erkannt, besser kann man es nicht darstellen ! Blos eine Ilusion möchte ich gleich mal noch zerstreuen, das es heutzutage irgendetwas kostenlos gibt... Du wirst keinen Grundstückseigentümer finden der aus reiner Nächstenliebe sagt, "macht ruhig mal"! Ohne finanzielle Argumente läuft da definitiv nichts mehr. Aus Erfahrung bei den RJD's möchte ich hier mal den ungefähren Richtwert der Kosten für ein offizielles Flugwochenende darlegen: Geländepacht für 3 Veranstaltungstage: ca. 100,00 Euro BAM-Ausnahmebewilligung ca. 120,00 Euro Aufstiegserlaubnis vom Regierungspräsidium ca. 80,00 Euro Veranstalterhaftpflichtversicherung ca. 40,00 Euro ______________________ ges.: ca. 340,00 Euro (inklusive Mwst...;-) Diese Zahlen nur mal so zur Orientierung, auch für diejenigen die noch dem Irrglauben unterlegen sind das ein Verein oder Veranstalter eventuell etwas an einen Flugtag verdienen könnte...! Bitte beachten, dies sind keine Jahreskosten sondern wirklich nur die Unkosten für ein verlängertes Flugwochenende. Gruß Andreas Geändert von Andreas B. am 20. Dezember 2005 um 01:38 |
J.Boegel
Seelsorger
Registriert seit: Mai 2003 Wohnort: Kassel Hessen Verein: RMV; Solaris Beiträge: 1282 Status: Offline |
Beitrag 92141
[20. Dezember 2005 um 08:44]
Zitat: Klar, ich bin der letze der nein sagt, aber das Stück das Du Dir ausgesucht hat liegt MITTEN in der fritzlarer Einflugschneiße!! Man sollte erstmal bei der BW Komandatur nachfragen was die davon halten, am Besten auf Vereinsebene. Aber Bund und raketen, das hatten wir beide doch schon mal. Haste noch den Brief? Stell den dochmal hier ein. gruß Jens Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 92145
[20. Dezember 2005 um 10:53]
Einen Startplatz hätten wir ja hier bei Göttingen. Höhenflüge wären auch kein Problem aber die Zu-
fahrt zum Gelände. Sie wird uns durch die Gemeinde verweigert. Gruß: Hermann Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |