Buran wurde tatsächlich daher gebaut.

Den Russen fiel auf dass das Shuttle jederzeit mit Mach 12 in die Atmosphäre eintauchen kann und dabei auch "mal eben kurz"¨über Moskau vorberfliegen konnte um dann innert Minuten wieder in den USA zu landen.

Zitat:

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Original geschrieben von Neil
Bei Werner von Braun stellt sich mir die Frage, wie weit ein Fanatiker gehen würde um seine Visionen zu realisieren?

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Wernher von Braun war sicher kein Fanatiker. Stell Dir doch für einen Moment vor, der Krieg wäre anders ausgegangen und Wernher von Braun folglich auf der siegreichen Seite gewesen. Er wäre hoch angesehen, der erste Satellit wäre 1947 und nicht 1957 gestartet, usw. Alle fänden das prima, denn unsere Geschichtsbücher würden sich heute gründlich anders lesen, weil Geschichte stets vom Sieger geschrieben wird. Deine Frage würde folglich nirgends auftauchen.

Ich soll bei der Realität bleiben? Tu ich doch! Was ich beschrieben habe, trifft für die USA zu. Da sie ihre Kriege gewinnen, fragt keiner -auch Du nicht- den Direktor der Nasa, ob er ein "Fanatiker" sei und wie weit er als solcher bei der vorgeblichen Erforschung des Weltalls gehen würde. Logischerweise werden die Präsidenten und Generale der USA auch nie wegen "Vorbereitung eines Angriffkrieges belangt", dafür wurden die deutschen Generale nur aufgehängt, weil sie den Krieg verloren hatten. Was wiederum beweist, daß man tunlichst und mit allen Mitteln versuchen sollte, seine Kriege zu gewinnen. Natürlich auch unter Einsatz der Raumfahrt.

Die allseits bekannte Mars-Society schreibt gerade dieses:

Die Bundesregierung kürzt das deutsche Raumfahrtbudget um 25% gekürzt, so die Bundestagsabgeordnete Ilse Aigner (CSU. Und das obwohl Deutschland z. B. im Vergleich mit Frankreich nur halb soviel für Raumfahrt ausgibt, gemessen am Bruttosozialprodukt.
Das nationale Budget in Höhe von 158,5 Mio. Euro soll um 25% auf ca. 120 Mio. Euro gesenkt werden. Damit wäre nicht einmal die Einhaltung bestehender Verträge und Verpflichtungen möglich. Auch wäre es der Todesstoss für einige mittlere und kleinere Raumfahrtbetriebe, und damit nahezu das Ende der deutschen Raumfahrtindustrie, nachdem Astrium in den französisch-europäischen Konzern EADS eingegliedert wurde. Auch werden die Folgen für die Universitäten unabsehbar sein, leben sie doch auch von Drittmitteln für Projekte, die sie auch vom DLR einwerben. Ein harter Schlag gegen die Raumfahrt und den Nachwuchs in Deutschland. Und das gerade während die EU in den Weltraum aufbricht: http://europa.eu.int/comm/space/index_en.html
Wenn die EU Gelder zur Verfügung stehen (die Kommission denkt an 5 Mrd. Euro pro Jahr), wird es in Deutschland kaum noch Nachwuchs und keine Industrie mehr geben. Die Arbeitsplätze und die Visionen werden dann in den anderen Ländern entstehen. In Zeiten von Arbeitsplatz- und Nachwuchsmangel ein völlig falsches Signal, ein Signal gegen Forschung, Innovation und Nachwuchs. Wir werden energisch dagegen protestieren, zusammen mit den anderen Raumfahrt NGO\\\'s!
Sven Knuth
Sven.Knuth@marssociety.de
http://www.marssociety.de

Meine Meinung: wir werden wohl zur milliardenschweren Finanzierung des kommenden Krieges herhalten müssen. Wie soll da noch was übrig bleiben..

Mittelfristig werden die nationalen Agenturen wie CNES oder DLR sowieso eingegliedert werden müssen, Raumfahrt wird irgendwann wohl komplett EU-Sache sein.

Voraussgesetzt Frankreich stellt sich aus Nationalstolz nicht wieder mal quer.

Eine EU finanzierte Raumfahrt würde wohl auch europäische bemannte Systeme finanziell in Reichweite bringen.

Es gibt ja nicht mal ein Dutzend Europäer die in der Lage wären das Shuttle zu fliegen und das sind die wenigen Missionsspezialisten.

Welcher von deutschen Astronauten ist eigentlich Missionsspezialist? Genau einer.

Hi,

der unten verlinkte Artikel hat die Ueberschrift:

Wofür sind die Astronauten der Columbia gestorben?

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/mein/14140/1.html

Gruss Johannes

Zitat:

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Original geschrieben von Jonas Veya
Raumfahrt wird irgendwann wohl komplett EU-Sache sein.

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Das kann noch dauern, fürchte ich. Einstweilen könnte es passieren, daß Europa zügig zurückfällt, weil zuwenig Geld ausgegeben wird. Und dieses Geld fehlt, weil der übliche Hauptnettozahler Deutschland es nicht herausrückt. Hinzu kommt, daß die Kosten der EU-Erweiterung immens sein werden. Das sagt man uns nur nicht so deutlich, sonst würde Michel ja merken, in welche Tasche da gegriffen wird.

Es ist ja auch nicht so, daß man die Raumfahrtindustrie beliebig auf eine passende Größe stauchen könnte. Da ist rasch der Punkt erreicht, wo Firmen oder Institute einfach dicht machen müssen, womit Personal und Know-How verloren sind.

Nebenbei bemerkt: die von der Mars Society genannte Zahl von 120 Millionen Euro als "deutsches Raumfahrtbudget" ist ja wohl eine lächerlich geringe Summe. Wär interessant zu wissen, wieviele Tage ein US-Flugzeugträger herumschippern muß, bis er das allein an Unterhalt verschlungen hat.

Zusammen mit der notorischen Blockade anderer Zukunftstechnologien -ich sage nur Transrapid- rundet sich das Bild vom Panikorchester ab, das keine Ahnung hat, wie man die Zukunft gestaltet.

Bundesregierung, schäm dich!

Ich denke so ein, zwei Tage kann man damit einen Flugzeugträger betreiben ;-)

Mal ne Idee: Man müsste Partner für so eine Werbeaktion finden, wie sie im Heise-Artikel angesprochen wird: Deutscher Astronaut auf dem Mars. Oder ein Transrapid auf dem Weg nach Berlin oder beides...

Oliver

Hi,

geht man davon aus das die USA mit 5% der Menscheit und 25% des Energiebedarfs der Menscheit einen Krieg führt mit einem super teuren Flugzeugträger, ist das doch wirtschaftlich in anbetracht der Ölmengen die da im Irak warten.
Um jetzt aber auf die Raumfahrt zurück zu kommen, warum muß Raumfahrt von Ländern gemacht werden? Das neue Handynetzt hat schon 100.000.000.000 DM (oder Euro?) an Lizensen gekostet. Das ist die Hälfte einer Marsreise.
Es macht immer den Anschein das bei der Raumfahrt Geld verbrannt wird. Das ist aber nicht so. Das Geld fließt wieder zurück.
Würde sich Raumfahrt für die Wirtschaft lohnen wenn diese mit der gleichen Energie wie unnütze Telefonnetze betrieben wird?

Gruß

Neil

Ich denke der Vergleich hinkt so oder so.

Denn sowohl Raumfahrt, Transrapid oder auch Flugzeugträger sind eigentlich überflüssige Prestigeobjekte mit einem (im Vergleich zum Aufwand) minimalen Nutzen.

Das Argument für die Raumfahrt kann nicht nur rein wirtschaftlicher Natur sein.

Ich glaube mit 100 Mrd. DM oder EUR kann man recht locker ein komplettes Marsprogramm auf die Beine stellen. Das wären immerhin 100 Shuttle-Starts.

Oliver