Andreas B.
Grand Master of Rocketry
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Hallo, also ich weiss zwar nicht wie hoch die Versicherungsprämien bei Sateliten sind aber ich denke mal das wird wohl wie bei "Fahranfängern" im KFZ-Bereich sein also 275% !!! Deshalb war wohl der eine Satelit garnicht und der andere nur zum Teil versichert und das Problem kennen wir doch wohl alle, solange Du Deine Prämien zahlst ist alles OK , aber wehe es giebt mal einen Schaden , dann stehst Du alleine da.... Deshalb ist die Idee mit dem seperaten Bergungssystem vielleicht garnicht so schlecht und die Kosten dafür relativ vertretbar, oder...? Gruss Andreas
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Sebastian
Raketenbauer
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Hallo Andreas, was würde ein Satelliten-Bergungssystem für einen Aufwand bedeuten?
- zusätzliches Rettungsraketensystem
- spezielle Kontainer mit Abstiegssystem (Fallschirm o.ä.), die die Satelliten beim Aufprall auf dem Wasser schützen
- entsprechend ausgerüstete Bergungsschiffe und -mannschaften, verteilt über den gesamten Flugpfad der Rakete
- das Wetter muss für alle Bergungsmannschaften entlang der Flugbahn mitspielen, ansonsten dürfte kein Start erfolgen
- ...
Abgesehen davon, dass durch die Implementierung eines Bergungssystems in die Trägerrakete deren Nutzlastkapazität erheblich sinkt, ist es wohl kein gutes Verkaufsargument, zu sagen: "Wir rechnen mit einem Fehlstart, und aus diesem Grund kostet das Ganze leider zweimal so viel, wie woanders." Teststarts von Trägerraketen sollten ganz einfach nicht mit einer hochwertigen Fracht erfolgen. Cheers, Sebastian
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Neil
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Hi,
ja genau man sollte da vie mehr Amateurprojekte mit hochschicken. Der Punkt, das bei den anderen auch nicht alles super funktioniert muß man auch bedenken man bekommt da nur nicht soviel mit.
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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Hermann
SP-Schnüffler
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Moin ! Das letzte was ich jetzt gehört habe: 1) Der Schaden soll sich auf etwa 600 Mil. Euro belaufen. 2) Es soll ein Fehler im Kühlsytem des Triebwerk gewesen sein. Der nächste start einer Ariane 5 Plus soll in einen halbe Jahr sein. Gruß aus GÖ / Hermann
Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery)
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pegi
Grand Master of Rocketry
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Lief gerade über den Ticker:
Nach Kühldefekt bleibt neue Ariane-Rakete sechs Monate am Boden = Paris (dpa) _ Nach dem gescheiterten Premierenflug muss die nächste Rakete des Typs Ariane 5-Plus mindestens sechs Monate auf den nächsten Startversuch warten. Ein undichtes Kühlsystem macht Veränderungen am Haupttriebwerk der leistungsstärksten europäischen Trägerrakete notwendig, hat eine Untersuchungskommission des Fehlstarts vom 11. Dezember festgestellt. Nach dem am Dienstag in Paris vorgelegten Bericht über die Ursache der Panne kann die Basis-Version der Ariane 5, die ein anderes Triebwerk hat als das Modell 5-Plus, wahrscheinlich bereits in der zweiten Februarhälfte wieder regulär starten. Ob Europas Satellit "Rosetta" noch im Januar in einem Spezialflug auf seinen Weg zu einem Kometen gebracht werden kann, soll am nächsten Dienstag entschieden werden. Die Ariane 5-Plus sollte im Dezember erstmals eine Rekordnutzlast von zehn Tonnen in den Weltraum befördern. Sie geriet drei Minuten nach dem Start in Kourou (Französisch-Guyana) völlig außer Kontrolle und verlor dramatisch an Schub. Zusammen mit zwei europäischen Kommunikationssatelliten an Bord wurde die Rakete in 69 Kilometern Höhe gesprengt. Sie stürzte 800 bis 1000 Kilometer vor der Küste in den Atlantik. Der gescheiterte Start kostete etwa 600 Millionen Euro. Risse in den leckenden Kühlrohren der Triebwerksdüse haben offensichtlich zum Fehlschlag beigetragen, hielt die Untersuchungskommission unter Leitung des deutschen Antriebsexperten Wolfgang Koschel vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) fest. Der Professor verlangt von der Betreibergesellschaft Arianespace, die Düse des neuen Triebwerks Vulcain 2 zu verbessern und dabei auch die positiven Erfahrungen mit dem bisherigen Vulcain 1-Triebwerk zu berücksichtigen. Wenn ein Triebwerks-Design verändert werde, dann bedeute das immer ein kleines Risiko, erklärte Koschel. Arianespace-Chef Jean-Yves Le Gall verwahrte sich gegen den Vorwurf, dass Sparprogramme oder Zeitdruck zu einem Designfehler der Düse geführt haben könnten. Er sei optimistisch, denn Arianespace habe gegenwärtig 41 Satelliten in den Auftragsbüchern und werde so schnell wie möglich wieder an den Start gehen. Auch mit der "normalen" Ariane 5 können zwei Satelliten gleichzeitig in den Weltraum gebracht werden, sofern ihr Gesamtgewicht sieben Tonnen nicht übersteigt. Die mit Verlusten kämpfende Gesellschaft hatte für dieses Jahr drei Starts der neuen Ariane 5-Plus geplant.
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MikeHB
Lounge-Control-Officer
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Frustrierend das ich Nachrichten, die meinen Arbeitsplatz betreffen, hier im Forum zuerst lesen muß.... Gruß Michael
"Clustern? Find' ich Clusse!" (Von mir)
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